Deutsche Banken haben an der Finanzierung von Projekten in Ureinwohnergebieten mitverdient. Die Deutsche Bank half zum Beispiel mit, den Bau der ersten von insgesamt sechs geplanten Staustufen am Bío-Bío-Fluss zu finanzieren, der in Mittelchile im Gebiet der Mapuche-Indianer liegt. AEG lieferte, gestützt von Hermes-Bürgschaften, technische Ausrüstung. Das hier errichtete Pangue-Kraftwerk ging 1997 ans Netz. Die gerade fertig gestellte 2. Staustufe Ralco wurde wegen der verheerenden Umweltfolgen des Gesamtprojektes sogar von der Weltbank abgelehnt.
In Ecuador ko-finanzierte die Westdeutsche Landesbank die OCP Ölpipeline, die nicht nur durch fünf Naturschutzgebiete führen wird, sondern auch die verbrieften Landrechte der Quiche-Indianer verletzt. Ihre Gemeinde Saraycu leistet seit Jahren entschieden Widerstand gegen die Pipeline, denn die Erfahrung mit der 1970 fertig gestellten SOTE-Pipeline ist verheerend. Sie ist nicht rentabel und führte zu katastrophalen Umweltschäden durch austretendes Öl.